Zum Inhalt springen

Über uns

Wer wir sind

Wir bereichern seit über 50 Jahren die Würzburger Theaterszene mit unseren Theaterstücken. Ehrenamtlich, mit viel Herzblut und Liebe zum Detail.

Von den damaligen Mitbegründern der Theatergruppe bzw. Personen der ersten Stunden unterstützen uns mit Rat und Tat immer noch tatkräftig Barbara Dell, Anita Endres, Maria Düchting und unser langjähriger Regisseur Rolf Düchting.

Viele Entscheidungen werden gemeinsam besprochen. Eine ordnende Hand darf jedoch nicht fehlen. Nach Peter Buschkühl, Franz-Josef Götz ist Fedor Nikolai Leiter der Theatergruppe.

Für die künstlerische Umsetzung der Theaterstücke sowie die optimale Vorbereitung der Schauspieler auf die Aufführungen ist nach Rolf Düchting nun Maria Wehner als Regisseurin tätig.

Historie

1969 wurde im Pfarrgemeinderat angeregt, gelegentliche frühere Aktivitäten der damaligen Jugend hinsichtlich dem Theaterspielen wieder aufleben zu lassen.

Gesagt, getan – eine mit viel Idealismus behaftete Spielerschar wurde gefunden und das erste Stück „Das Wunder des heiligen Florian“ auf die Bühne gebracht. Einmal, am 25. November 1969 aufgeführt – damit war dem Wunsch und Auftrag Rechnung getragen. Ein voller Saal, ein großer Erfolg machte allerdings den Aktiven erst so richtig Appetit – vom Publikum ganz zu schweigen.

Noch etwas vorsichtig, aber mit Tatkraft wagte man sich im Jahr darauf wieder an das Theaterspielen. Das Interesse und die Begeisterung aus dem Vorjahr veranlassten die Gruppe, nochmal mit dem gleichen Stück aufzutreten. Viele hatten es noch nicht sehen können oder gar noch nichts davon mitbekommen. Natürlich wurden diesmal gleich zwei(!) Termine angesetzt.

Wieder volle Säle, wieder eine große Resonanz. Damit war klar, die Truppe wollte weitermachen – und tat es auch. Man „spezialisierte“ sich gerade in den ersten Jahren auf Stücke a la „Komödienstadl“ und wählte durch Film, Funk und Fernsehen bekannte und erfolgreiche Stücke aus.

Apropos Fernsehen! Es kam schon vor, dass im Laufe des Herbstes just das von uns ausgewählte Stück, das sich schon mitten in den Proben befand, im Fernsehen gezeigt wurde. Es tat den Aufführungen der Laienspielgruppe keinen Abbruch. Die Zuschauer kamen in Strömen, getreu dem Motto: „Live is Live!“. Selbst das Tegernseer Volkstheater, das mit gleichem Stück gerade um die Zeit der Aufführungen im ehemaligen „Russischen Hof“ in Würzburg gastierte, konnte das Publikum nicht abhalten.

Eine große Ehre bedeutete es im Jahr 1972 anlässlich der Eröffnungswoche des „Matthias-Ehrenfried-Hauses“ dort auftreten zu können. Doch zuvor wagte die Gruppe gar eine kleine Tournee durch einige fränkische Orte. Ein zwar anstrengendes — weil jeweils ein Wochenende mit Auf-/Abbau und Aufführung in Anspruch nehmend aber letztlich doch für alle schönes Erlebnis.

Der erste Höhepunkt dann das 10jährige Jubiläum mit der Aufführung des „Verkauften Großvaters“ – einem Klassiker unter den Volksstücken. Gehörte das „Bauerntheater“ fast schon zum Image der Gruppe, wagte man sich 1987 erstmals mit dem „Meisterboxer“ an ein sog. Boulevardstück, was 1989 zum 20jährigen Bestehen in der Aufführung von „Charleys Tante“ in der Originalfassung gipfelte.

Über Tante Jutta aus Kalkutta, Hilfe! König Ludwig lebt, die Hosenkopfaffäre (25jährige Jubiläum), der doppelte Moritz, der Tag an dem der Papst gekidnappt wurde, der Butler und die Elfe war bis 2001 unsere Heimat das Kolpinghaus. Der Abriss des Kolpinghauses zwang uns eine neue Spielstätte zu suchen. Glücklich waren wir, dass wir mit dem renovierten Luisengarten eine neue Bühne in einem großartigen Ambiente finden konnten und unser Publikum den Umzug mittrug. Den eingeschlagenen Weg Boulevardstücke zu spielen, blieben wir treu. So brachten wir die Bühnenversion von “Drei Männer im Schnee“ von Erich Kästner nämlich “Das lebenslängliche Kind“, pünktlich zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 “Den Fußballkönig“, “Den Raub der Sabinnerinnen“, “Den wahren Jakob“, Pension Schöller auf die Bühne. Leider mussten wir uns dann ab 2010 wieder eine neue “Bleibe“ suchen, da der Luisengarten einem Wohnkomplex weichen musste. Seitdem ist das Matthias-Ehrenfried-Haus – mit einer Unterbrechung von 3 Jahren (Ausweichstätte Pfarrsaal von St. Peter und Paul) – unsere Spielstätte. 2013 wurden wir von der Stadt Würzburg für unser jahrzehntelanges Wirken mit der Kulturmedaille der Stadt Würzburg ausgezeichnet. Unser 50jähriges Bestehen begingen wir 2019. In diesem Jahr war es uns zudem vergönnt mit dem Stück “Auszeit“ eine Weltpremiere feiern zu können. Stolz und glücklich waren wir, denn dieses Stück stammte aus den Federn unser Mitspieler Bettina Nikolai und Hans-Georg Schott. Ab 2006 kamen es hin und wieder zu Gastauftritten auf auswärtigen Bühnen. So etwa in Distelhausen im Rahmen der Bauerntheatertage, in Frickenhausen (Weingut Meintzinger), Sommerhausen, Rottendorf (Gut Wöllried) und Ochsenfurt (Casablanca Kino).

In all dieser Zeit sammeln sich Anekdoten und lustige Momente bei geselligen Zusammentreffen und Arbeitseinsätzen wie beispielsweise beim Bühnenbau – während und außerhalb der Theatersaison (z.B. Romreise mit Dr. Jürgen Vorndran). Leider mischen sich zwischen diesen Erinnerungen auch traurige Ereignisse, insbesondere wenn wir uns von verdienten Ensemblemitgliedern verabschieden mussten.

In solchen Situationen erfahren wir, welch großer Zusammenhalt in unserer “Theaterfamilie“ herrscht.

Vieles gäbe es noch zu berichten. Hoffen wir, dass wir noch einige Kapitel hinzufügen können.